Beachcleanings rund um Spitzbergen

Während einer Expeditionsreise rund um Spitzbergen wurde uns eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig der Schutz der arktischen Umwelt für uns alle ist. Ein guter Anlass, uns im Rahmen der abilex Pledge1%  Initiative aktiv daran zu beteiligen, von uns besuchte Strände von Müll zu befreien, um die empfindlichen Ökosysteme in dieser einzigartigen Region der Arktis zu schützen. Ein Beispiel: In einer Bucht des Nordost-Svalbard-Naturreservats wurden in ca. einer Stunde 60 Kg Müll eingesammelt. Dieser stammt zum überwiegenden Teil von Fischereiflotten und umfasst Teile von Netzen oder ähnliches. Beim Rest ist der Ursprung nicht eindeutig zuzuordnen.

Plastik, Plastik, Plastik

Die Notwendigkeit, arktische Gewässer müllfrei zu halten, ist von großer Bedeutung. Die Arktis ist eines der letzten nahezu unberührten Ökosysteme der Erde, und doch machen sich auch hier die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten bemerkbar. Plastikmüll, der durch Meeresströmungen wie den Golfstrom in die Arktis gelangt, gefährdet nicht nur die Tierwelt, sondern die gesamte Nahrungskette. Vögel, Fische und Meeressäuger verwechseln Plastikteile oft mit Nahrung, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen oder gar zum Tod führen kann. Zudem zerfallen Kunststoffe im Laufe der Zeit in Mikroplastik, das von den Organismen aufgenommen wird und neben Tieren letztlich auch den Menschen erreicht.

Bewusstsein schaffen

Durch die Beachcleanings können sichtbare Verschmutzungen entfernt werden, doch viel bedeutsamer ist es ein Bewusstsein für die Dringlichkeit des Schutzes dieser empfindlichen Region zu schaffen. Jedes vermiedene Müllteil, z.B durch Plastikverpackungen bedeutet weniger Gefahr für die lokale Flora und Fauna und trägt dazu bei, die Gesundheit der Lebewesen und die natürliche Schönheit der Arktis für zukünftige Generationen zu bewahren.

Jeder kann etwas tun

Der Einsatz für eine müllfreie Arktis ist daher ein kleiner, aber wichtiger Schritt, um das Gleichgewicht dieses Ökosystems zu erhalten und den Folgen der globalen Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. Dabei muss man keineswegs in die Arktis fahren und Strände reinigen.Durch unser tägliches Konsumverhalten, etwa den Verzicht auf die Plastiktüte im Supermarkt oder die Wahl von Produkten mit weniger Umverpackung, können wir schon einen kleinen Beitrag dazu leisten, unsern Planeten bis in seine entlegensten Winkel zu schützen